Giuseppe Kardinal Siri

italienischer Geistlicher; Erzbischof von Genua

* 20. Mai 1906 Genua

† 2. Mai 1989 Genua

Herkunft

Giuseppe Siri war gebürtiger Genueser und entstammte bescheidenen Verhältnissen. Einige seiner Vorfahren fuhren zur See. Er studierte an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und lehrte bereits mit 24 Jahren selbst dogmatische Theologie am Seminar von Genua. Am 22. Sept. 1928 wurde er zum Priester geweiht.

Wirken

Am 7. Mai 1944 erhob ihn der Papst zum Titularbischof von Liviade und wurde als Weihbischof dem Genueser Erzbischof, Kardinal Boetto, zur Seite gestellt, dessen tätiger Helfer er in den schwierigen Nachkriegsjahren bis zu dessen Tod im Jahre 1946 war. Am 14. Mai 1946 wurde er dann Boettos Nachfolger als Erzbischof von Genua.

Etwas später wurde er in die Kardinalskommission der Katholischen Aktion in Italien berufen und bald darauf zum Präsidenten der "Sozialen Wochen" bestellt, was ihn zu Anfang der 50er Jahre auch über seine Erzdiözese Genua hinaus bekannt machte. Seit 1955 leitete er die Katholische Aktion.

Im Januar 1953 wurde S. von Papst Pius XII. zum Kardinal kreiert. Der Erzbischof von Genua galt schon damals als eine sehr starke Persönlichkeit unter den italienischen Kardinälen, als ausgezeichneter Seelsorger, als hochgebildeter Jurist und Sozialpolitiker. Schon während des Konklaves ...